Der Viehmarkt und der Souq von Nizwa, das Schloss von Jabrin: Der Oman zeigt Kulissen eines alten Orients. Was nur noch Folklore für Touristen ist, lässt sich oft schwer bestimmen.
ASIEN
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Seoul ist eine Metropole der geordneten Unordnung. Shoppingcenter als Paläste der Gegenwart, der Konsum treibt die Dynamik der Stadt. Man fühlt sich verstanden und ist doch enttäuscht.
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Einsame Straßen, Menschenleere: In Maskat schlummert der Oman in selbstgewisser Souveränität vor sich hin. Der Reisende wird schläfrig und müde, noch bevor er die moderne Hauptstadt überhaupt verlassen hat.
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Libanon, Teil zwei. Eine Fahrt zu der antiken Stadt Byblos und in die Beeka-Ebene zu den Ruinen von Baalbek, wo der Schatten des syrischen Bürgerkriegs über die schneebedeckten Berge fällt.
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Beirut ist der legendäre Party-Hotspot des Nahen Ostens. Doch die Stadt liegt in einem Land, in dem der Frieden immer nur kurz zu Besuch ist. Die Geschichte zeigt, warum die Leute hier feiern, als ob es kein Morgen gäbe.
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Wenn die Isolation des Individuums in der Ferne nicht mehr als Einsamkeit empfunden wird, sondern als wohliges Gefühl des Aufgehoben-Seins in der Welt, dann wird das Reisen zu einer beflügelnden Tätigkeit. Mit der Sprache, die verheddert war, kommt die Unbefangenheit zurück. Die Geschichte, die ihren Faden verloren hatte, kann weitererzählt werden.
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In die Ferne verschwinden, sich der Welt entziehen, um überhaupt wieder vernünftig an ihr teilhaben zu können – manchmal gibt es gefühlt existenzielle Gründe für eine Reise. Leere in sich zu füllen, das heißt auch: Sprachlosigkeit überwinden, Einsichten in Worte fassen, der immer schwierigen weil komplexen Wirklichkeit habhaft werden. Der Versuch eines Neuanfangs.
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Während in der deutschen Provinz am Heiligabend dumpf der Tannenbaum leuchtet, wird auf dem Bosporus ohne Unterlass guter Wein nachgeschenkt. Ein mondäner Weihnachts-Trip nach Istanbul, wo der Reisende sich sofort wohlfühlt.